Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe an Schulleiter Stefan Knoll durch Vertreter des ausführenden Architekturbüros Reinders ist der Neubau der Integrierten Gesamtschule Osnabrück (IGS) am vergangenen Freitag seiner offiziellen Bestimmung übergeben worden. Die Bauzeit des Gebäudes betrug etwa 1,5 Jahre, die Fertigstellungskosten bezifferten Verantwortliche auf 10,6 Millionen Euro.
Schulleiter Knoll dankte in seiner Ansprache während einer Feierstunde allen, die zum zügigen Abschluss der Bauarbeiten beigetragen hatten und hob hervor, dass sich im Neubau die pädagogischen Leitideen der IGS („Verschieden sein – Gemeinsam lernen – Erfolgreich sein“) architektonisch widerspiegelten. Mit Blick auf die Zukunft der Schule gewandt sagte er: „Das Ende der Bauarbeiten am Neubau ist noch nicht das Ende des Aufbaus der IGS.“ Dieser werde erst in viereinhalb Jahren abgeschlossen sein – denn dann würden die ersten Abiturienten die Schule verlassen.
Knoll sagte weiter, dass die jüngste Schule Osnabrücks seit ihrer Gründung im Jahr 2010 einen guten Start hingelegt habe und – nicht nur aufgrund der dauerhaft großen Nachfrage – „eine erfolgreiche Schule“ sei. Ihre Bedeutung für die Stadt Osnabrück sei aufgrund ihres neuen pädagogischen Konzeptes schon jetzt hervorzuheben.
Dass die IGS mittlerweile sogar „Modellcharakter“ besitze, leite er unter anderem daraus ab, dass Schulleiter anderer Schulen das Gespräch mit der IGS suchten, betonte er.
Knoll dankte zum Schluss seiner Rede den anwesenden Vertretern des Rates, den Landtagsabgeordneten sowie den Verantwortlichen der Verwaltung für deren Engagement für die IGS („Es war eine kluge Entscheidung, am Standort Eversburg zu investieren“); und sparte auch nicht an Lob für die Arbeit vieler Elternvertreter und für den Einsatz seiner fachlich hoch qualifizierten Lehrer.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) hob in seiner Ansprache die Bedeutung gut ausgebildeter Kinder und Jugendlicher für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft hervor. Das verstehe er nicht nur im streng mathematischen Sinne, da Zukunft nicht auf eine rein ökonomische Kennziffer zu reduzieren sei. Weiter sagte er, Bildung sei mithin der wichtigste Wert, den man Heranwachsenden mitgeben könne. Und weil Bildungserfolg kein Zufall sei, müsse man die „Aufenthaltsqualität“ des Ortes erhöhen, an dem Wissen täglich vermittelt werde, betonte er.
Griesert zeigte sich deswegen erfreut über den hohen technischen Standard des Gebäudes, über dessen architektonische Eleganz und über das durchdachte Raumangebot für Lernende und Lehrende.Glücklich sei er über das jüngst vollendete „Großbauvorhaben IGS“ und erinnerte in einer Rückschau an die wichtigsten Stationen vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung des Gebäudes im Spätsommer dieses Jahres. Zum Schluss dankte der Oberbürgermeister allen Mitwirkenden für ihr Engagement, „hier am Standort Eversburg ein Zeichen für die Zukunft gesetzt zu haben.“
Heiner Hoffmeister, Ministerialdirigent im niedersächsischen Kultusministerium, übermittelte in seiner Ansprache gute Wünsche der Landesregierung und sagte: „Dieser Neubau setzt Maßstäbe!“ Außerdem dokumentiere er leuchtturmartig die Erfolgsgeschichte der Integrierten Gesamtschulen im Bundesland.Erfreulicherweise könne er zudem allen berichten, dass die rotgrüne Landesregierung Neugründungen weiterer IGSen erleichtern wolle und durch bessere Ressourcenausstattung von Ganztagsschulen Schülern günstigere Lernbedingungen verschaffen möchte. Außerdem seien Lernen in Gemeinschaft, wechselseitige Wertschätzung und eine „angstfreie Atmosphäre“ Grundvoraussetzungen für den Bildungserfolg von Schülern, sagte er.
Zum Schluss seiner Rede griff er ein Zitat der IGS-Schülersprecherin („Die IGS ist unser zweites Zuhause“) auf und wünschte allen Schülern, dass dieses „Zuhausegefühl“ im Neubau der Schule weiter gestärkt werde.
Am Nachmittag lud die Schule Nachbarn, Eltern, Schüler und Interessierte zum Tag der offenen Tür in den Neubau. Im Verlauf des Tages hatten sich etwa 1500 Besucher erste Eindrücke von dem Schulneubau verschafft.
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