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Auf den Spuren der vier Bs: Wie 50 Schüler*innen Deutschland zum Abenteuerland machten und Bremen, Bremerhaven, Bonn und Berlin entdeckten!
Vom 1. bis zum 19. August 2024 erkundeten 25 deutsche Schüler*innen und 25 amerikanische Gäste Osnabrück und Umgebung mit viel Neugier, Humor und einem Schuss Abenteuerlust.
Der Austausch begann mit einem erlebnispädagogischen Tag, bei dem das Kennenlernen durch spannende Teamaufgaben im Vordergrund stand. Dabei setzten die Schüler*innen auf ihre kreativen Köpfe und starke Teamarbeit. Schnell zeigte sich: Sprachbarrieren und kniffelige Aufgaben werden am besten gemeinsam überwunden, notfalls eben mit Händen und Füßen!
Ein kulinarischer Höhepunkt folgte bald, als die Gäste aus den USA in die Geheimnisse der deutschen Küche eingeweiht wurden. Kartoffelpuffer standen auf dem Speiseplan, und so mancher Amerikaner staunte nicht schlecht, dass Kartoffeln nicht nur in Pommesform gut schmecken. Die Reibekunst wurde zur Herausforderung, doch am Ende wurde gemeinsam gelacht und vor allem gegessen. Die Kombination aus knusprigen Kartoffelpuffern und süßem Apfelmus sorgte für viele begeisterte Gesichter. Die Kochsession zeigte eindrucksvoll, dass Essen nicht nur Leib, sondern auch Seelen verbindet.
Ein weiteres Highlight war der Besuch des Deutschen Auswandererhauses in Bremerhaven. Hier hatten die amerikanischen Gäste die einzigartige Gelegenheit, auf Spurensuche nach ihren eigenen Vorfahren zu gehen. Mit großem Interesse verfolgten sie die Geschichten der Auswanderer, die vor vielen Jahrzehnten den Mut aufbrachten, in die Neue Welt aufzubrechen. Für viele war es ein emotionaler Moment, die Verbindung zur eigenen Familiengeschichte hautnah zu erleben. Das Museum brachte die Schüler*innen dazu, die historische Bedeutung ihrer eigenen Wurzeln besser zu verstehen und zeigte, wie eng Deutschland und die USA historisch miteinander verbunden sind. In Bremen wartete die charmante Altstadt darauf, erkundet zu werden. Die berühmten Bremer Stadtmusikanten entpuppten sich als begehrtes Fotomotiv, und spätestens beim Bummeln durch die engen Gassen wurde klar: Deutschland hat mehr zu bieten als nur Sauerkraut und Bratwurst.
Doch der wahre Kracher folgte in Berlin. Vier Tage Hauptstadt-Action vom Feinsten: Vom kreativen Graffitiworkshop über eine Spreefahrt bis hin zum Besuch des Reichstags – Berlin zeigte sich von seiner aufregendsten Seite. Besonders die Erkundung der ehemaligen Stasi-Haftanstalt Hohenschönhausen und das Spionagemuseum hinterließen bleibende Eindrücke. In Berlin war für jede*n etwas dabei, und so mancher Schüler entdeckte dabei seine Leidenschaft für Geschichte oder Straßenkunst.
Der letzte Programmpunkt führte die Gruppe nach Bonn und Köln. Der Kölner Dom ließ die Gäste mit offenen Mündern zurück, und im Haus der Geschichte wurde die jüngere deutsche Vergangenheit lebendig. Eine Schifffahrt nach Königswinter und der Besuch der imposanten Drachenburg und des Drachenfels rundeten die Reise ab.
Einige Gastfamilien setzten dann noch einen drauf und organisierten einen Besuch bei einem VFL Osnabrück-Spiel – ein Erlebnis, das besonders bei den sportbegeisterten Gästen für große Begeisterung sorgte – oder zeigten das wunderschöne Osnabrücker Land, wurden aktiv im Kletterwald, beim Abenteuergolf, machten einen Abstecher in die Niederlande etc.
Auf der Abschiedsfeier ließen dann die Beteiligten noch einmal alle Erlebnisse Revue passieren. Es flossen Tränen, aber die Vorfreude auf den Gegenbesuch Ende September in den USA überwog bei den meisten.
Ein riesiges Dankeschön geht an die engagierten Gastfamilien, die ihre Türen und Herzen weit geöffnet haben, um den amerikanischen Gästen ein unvergessliches Deutschlanderlebnis zu bieten. Ihre Gastfreundschaft war so herausragend, dass sie eine besondere Auszeichnung für ihre erstklassigen Gastgeberfähigkeiten verdient haben.
Anzumerken gilt auch, dass ohne die Unterstützung von Frau Kecse und Jonica (beides Lehrkräfte aus den USA) dieser Austausch nicht möglich gewesen wäre. Frau Kecse und Jonica feierten übrigens ein besonderes Jubiläum, da Jonica vor zehn Jahren selbst als Austauschschülerin gemeinsam mit Frau Kecse nach Deutschland kam und seitdem eine große Liebe zu diesem Land entwickelt hat. Seit 2014 pflegt sie den Kontakt zu ihrer damaligen Austauschschülerin – ein tolles Vorbild für die anderen Austauschteilnehmer*innen. Ihr Engagement für den Austausch ist eine schöne Erinnerung daran, wie solche Programme Leben verändern und Beziehungen über Kontinente hinweg stärken können.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Dieser Austausch war mehr als nur eine Reise – er war ein einmaliges Erlebnis, das Freundschaften schmiedete, Horizonte erweiterte und Geschichten schrieb, die noch lange nachhallen werden.
Dieser Austausch wurde durch das German American Partnership Program (GAPP) unterstützt, ein Programm, das seit seiner Gründung im Jahr 2001 Schüleraustausch- und Partnerschaftsprojekte zwischen deutschen und amerikanischen Schulen fördert. GAPP zielt darauf ab, das gegenseitige Verständnis und die Freundschaft zwischen Jugendlichen aus beiden Ländern zu vertiefen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Sprachkenntnisse und interkulturellen Kompetenzen in einem praktischen Kontext zu erweitern.