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Pädagogisches Konzept

Verschieden sein - Gemeinsam lernen - Erfolgreich sein

Als Integrierte Gesamtschule haben wir das Bestreben, Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gemeinsame Lernerfahrungen zu vermitteln und sie durch differenzierenden Unterricht individuell zu fordern. Wir ermöglichen unseren Schüler*innen eine Lernentwicklung, die ihren persönlichen Begabungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gerecht wird. Unser Ziel ist es, dass jede*r den für sich bestmöglichen Abschluss erlangt. Alle Abschlüsse sind möglich.

Unsere Schulwoche auf einem Blick

  • Morgenkreis und Klassenrat rahmen die Woche ein. Sie dienen der Klassengemeinschaft und wirken sich positiv auf alle Bereiche des Schultages aus.
  • An jedem Tag wechseln sich die Phasen der Anspannung mit den Phasen der Entspannung ab.
  • Die Unterrichtsblöcke sind 75 Minuten lang. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer haben Zeit, sich intensiv mit einzelnen Themen zu beschäftigen. Dabei stehen das selbstgesteuerte und kooperative Lernen im Mittelpunkt.
  • Wenige verschiedene Fächer am Tag, Mittagessen und Pausenangebote bringen für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer Ruhe in den Schulalltag.
  • In der Individuellen Lernzeit wird auf die Vielfalt und Einzigartigkeit der Schülerinnen und Schüler Rücksicht genommen. Sie arbeiten zunehmend selbstständiger.
  • Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer profitieren von dieser Tagesstruktur und haben mehr Zeit füreinander, zum Lernen und Lehren

Man sollte den Geist mehr durch gründliche als durch vielerlei Lektüre bilden. - Quintilian, ca. 35 bis 100 n. Chr.

Tagesablauf

Die IGS Osnabrück ist eine voll gebundene Ganztagsschule. Der Unterricht beginnt morgens um 7.45 Uhr mit dem offenen Anfang. In den unteren Jahrgängen führt die Lehrkraft Aufsicht, die im ersten Unterrichtsblock ab 8. 15 Uhr in der Klasse Unterricht hat. Sie begleitet die Schüler*innen und steht als Gesprächspartner*in zur Verfügung.

Der Unterricht findet in 75 Minuten-Blöcken statt. Sie werden im Vormittag durch die 45-minütige Individuelle Lernzeit (ILZ) ergänzt. In der ILZ lernen die Schüler*innen, selbstorganisiert an Aufgaben aus den verschiedenen Fächern zu arbeiten. Hierbei werden sie von ihren Lehrer*innen individuell gefördert, begleitet und beraten.
In der Mittagspause von 12.00 Uhr bis 13.15 Uhr gehen die Schüler*innen der unteren Jahrgänge gemeinsam mit der jeweiligen Lehrkraft in der Mensa essen. Sie haben die Möglichkeit sich zum Mittagessen anzumelden oder sich selber zu versorgen.

Den weiteren Verlauf der Mittagspause können die Schüler*innen individuell gestalten. Unser großes Schulgelände mit Spiel-, Bolz- und Fußballplatz, der Freizeitbereich mit Billardtisch, Fußballkicker und einem großen Angebot an Gesellschaftsspielen wie auch die Bibliothek bieten viele Möglichkeiten.
In der Zeit von 14.45 Uhr bis 16.00 Uhr haben die Schüler*innen an zwei Nachmittagen verpflichtend Unterricht. An mindestens einem dritten Nachmittag wählen die Schüler*innen eine Arbeitsgemeinschaft (AG). Dafür steht ein umfangreiches AG-Angebot für individuelle Interessen und Begabungen zur Auswahl (Bläserprofil, Forscher-AG, Schülerband, Upcycling, Rudern, Viva con Agua, Sprachzertifikat DELF u.v.m.).

Morgenkreis und Klassenrat

Die Unterrichtswoche wird eingerahmt durch den Morgenkreis am Montag und den Klassenrat am Freitag bei der Klassenleitung. Der Morgenkreis bietet die Möglichkeit, Rückblick auf das Wochenende und die vergangene Woche zu halten. Ebenso werden ein Ausblick auf die neue Woche gegeben und die Klassengemeinschaft stärkende Elemente angeboten. Als eigenständige Stunde ist der Morgenkreis nur für den fünften Jahrgang vorgesehen.

In den höheren Jahrgängen findet der erste Unterrichtsblock am Montag bei der Klassenleitung statt und kann bei Bedarf für Klassengespräche genutzt werden.

Im Klassenrat werden aktuelle Themen, Probleme, Situationen und Projekte innerhalb der Klassengemeinschaft beraten und ggf. entschieden. Er wirkt sich positiv auf das Miteinander und die Konfliktfähigkeit der Schüler*innen wie auch auf die gesamte Schulgemeinschaft aus und ist damit ein wichtiges Element der Demokratiebildung an der IGS Osnabrück.

Selbstorganisiertes und kooperatives Lernen

Die individuelle Weiterentwicklung der Kommunikations-, der Methoden- und der Sozialkompetenz stehen neben dem Aneignen von Inhalten im Mittelpunkt des Lernens. Im Unterricht arbeiten die Schüler*innen eigenverantwortlich, selbstgesteuert und kooperativ. Hierbei bildet das Prinzip des kooperativen Lernens die Grundlage. Phasen der Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit – kurz ICH – DU – WIR - wechseln sich mit Phasen im Plenum der gesamten Klasse ab.

Individuelle Lernzeit (ILZ)

In der Individuellen Lernzeit (ILZ) haben alle Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Aufgaben aus den Fächern zu beenden, sie vor- oder nachzubereiten. Diese Aufgaben werden nicht ausschließlich in der ILZ bearbeitet. Auch im Fachunterricht werden Zeiten für die Bearbeitung dieser Aufgaben eingeplant. Das Logbuch und die fachgebundenen Kompetenzraster, Themen- und Wochenpläne unterstützen die individuelle Arbeitsorganisation der Schüler*innen.
Schüler*innen, die alle ihre Aufgaben bearbeitet haben, können Themen frei wählen oder Unterrichtsinhalte vertiefen. Sie besprechen ihr Vorhaben mit den betreuenden Lehrkräften. Die Pflichtaufgaben werden differenziert und individuell gestellt, damit alle Schüler*innen die Möglichkeit bekommen, ihrem Vorwissen, ihren Kompetenzen und ihrem Arbeitstempo entsprechend zu lernen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit frei gewählten Themen zu beschäftigen. Durch die Rhythmisierung in ICH-, DU- und WIR-Phasen unterstützt auch die ILZ das selbstgesteuerte und kooperative Lernen.

Logbuch

Das Logbuch dient als ein Kommunikationsinstrument zwischen Schule und Elternhaus. Es unterstützt im Schulalltag, beim Lernen und bei schulorganisatorischen Dingen. Die Schüler*innen notieren regelmäßig die Unterrichtsinhalte, ihre ILZ-Aufgaben und Wochen- bzw. Tagesziele. Sie überprüfen selbstständig, ob sie ihre Ziele erreicht haben. Zum Ende der Woche schätzen die Schüler*innen ihr Arbeits- und Sozialverhalten ein und bekommen hierüber auch eine Rückmeldung von ihren Lehrkräften. Eltern und Erziehungsberechtigte haben so die Möglichkeit, sich laufend über die Unterrichtsinhalte und die Lernentwicklung ihres Kindes zu informieren.

Jahrgangsteams

Die Betreuung der Schüler*innen eines Jahrgangs übernimmt von Klasse 5 bis 10 ein festes Team von Lehrkräften. Jede Klasse wird dabei von zwei Lehrkräften geleitet. Sie sind in der zugehörigen Jahrgangsteamstation gut erreichbar und kennen bereits nach kurzer Zeit fast alle Schüler*innen ihres Jahrgangs.

Die Bildung von Jahrgangsteams führt außerdem dazu, dass sich die Lehrkräfte eines Teams oft sehen und sich auf kurzem Wege über die Entwicklung einzelner Schüler*innen austauschen können. Absprachen können umgehend getroffen werden. Auf aktuelle Veränderungen kann entsprechend flexibel reagiert werden.

Fachjahrgangsteams – gemeinsame Verantwortung für die Unterrichtsqualität

Die Fachkonferenzen und zugehörigen Fachjahrgangsteams legen auf Grundlage der Kerncurricula und der Erfahrungen aus den vorangegangenen Schuljahren einen verbindlichen Jahresarbeitsplan fest, an dem sich alle Lehrkräfte orientieren. Die Arbeit im Fachjahrgangsteam ist die Basis für eine reibungslose Entwicklung und Durchführung der Unterrichtsreihe. Hierzu gehörigen die Zusammenstellung und weitere Entwicklung der differenzierenden Unterrichtsmaterialien und –methoden im Rahmen eines zeitgemäßen Unterrichts.

Individuelle Lernentwicklung und deren Dokumentation

Die Arbeit in der IGS zielt auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit und die Bereiche Sach-, Methoden- und Sozialkompetenz sowie personale Kompetenz.

Die Dokumentation ist prozessorientiert und enthält Aussagen

  • zur Lernausgangslage,
  • zu den im Planungszeitraum angestrebten Zielen,
  • zu Maßnahmen, mit deren Hilfe die Ziele erreicht werden sollen,
  • zur Beschreibung und Einschätzung des Fördererfolgs.

Im Rahmen der Individuellen Lernentwicklung (ILE) steht die*der einzelne Schüler*in im Mittelpunkt. Persönliche Erfolge werden gewürdigt, auf Entwicklungsmöglichkeiten wird eingegangen. Jede*r wird mit sich verglichen und nicht seinen Mitschüler*innen. Die dokumentierte Individuelle Lernentwicklung ist Grundlage für die Information und Beratung der Erziehungsberechtigten über die schulische Entwicklung ihres Kindes.

Das bedeutet für uns:

  • den Leitideen „Verschieden sein – Gemeinsam lernen – Erfolgreich sein“ im Sinne der individuellen Lernentwicklung gerecht zu werden
  • die individuellen Fähigkeiten, Interessen und Begabungen festzustellen, zu berücksichtigen und zu fördern
  • stärkende und lernanregende Erfahrungsmöglichkeiten sowie unterstützende Betreuungs- und Beratungsangebote anzubieten
  • flexible innere Differenzierung zu praktizieren
  • die Niveaustufenzuweisung regelmäßig zu überprüfen (ab Jahrgang 7 in den Fächern Mathematik und Englisch, ab Jahrgang 8 im Fach Deutsch und ab Jahrgang 9 im Fach Naturwissenschaften)
  • die Schüler*innen an ihre persönlichen Leistungsgrenzen heranzuführen, um den bestmöglichen Schulabschluss erreichen zu können
  • die gesamte Persönlichkeit der Schüler*innen in den Mittelpunkt zu stellen

Lernentwicklungsberichte

Um die Bereiche der individuellen Lernentwicklung ausführlich und differenziert zu dokumentieren, erhalten die Schüler*innen der Jahrgänge 5 bis 8 an der Integrierten Gesamtschule Osnabrück Lernentwicklungsberichte statt Notenzeugnisse. Ein Lernentwicklungsbericht (LEB) knüpft an die Individualität und an die Lernausgangslage der Schülerpersönlichkeit an. Er gibt ihr und ihren Eltern eine umfassende und wertschätzende Rückmeldung über das in einem Halbjahr gezeigte Lern- und Arbeitsverhalten und der daraus folgenden Kompetenzerweiterung.

Zum Lernentwicklungsbericht gehören:

  • eine individuelle Rückmeldung über die erreichten Kompetenzen in jedem Fach
  • ein Brief der Klassenleitung, in dem persönliche Lernerlebnisse und –erfolge, Begabungen und Interessen beschrieben und gewürdigt werden
  • eine Antwort der Schüler*in, in dem auf das Schulhalbjahr zurückgeblickt wird, besondere Erlebnisse beschrieben, erreichte Fortschritte hervorgehoben und Ziele und Wünsche für das kommende Schulhalbjahr formuliert werden.

Der LEB ist die Grundlage für die weitere individuelle Lernentwicklung.

Lernvereinbarungen

Anknüpfend an den Lernentwicklungsbericht wird zu Beginn eines jeden Schul- bzw. Halbjahres ein Gespräch zur Individuellen Lernentwicklung (ILE-Gespräch) zwischen Schüler*in, Eltern und Klassenleitung geführt. Nach einem kurzen Blick auf das zurückliegende Halbjahr und den damit verbundenen LEB wird ein smartes Ziel für den weiteren Lernfortschritt formuliert. Dieses kann einzelne Kompetenzbereiche, das Arbeits- oder Sozialverhalten aufgreifen. Es wird in einer Lernvereinbarung unter Angabe von Teilzielen, unterstützenden Personen u. ä. protokolliert und von allen Beteiligten unterschrieben. In regelmäßigen individuell festgelegten Abständen wird geprüft, inwieweit die Ziele teilweise oder ganz erreicht wurden oder ob die Ziele nachgebessert werden müssen.

Innere Differenzierung

Die IGS hat die Aufgabe, Schüler*innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gemeinsame Lernerfahrungen zu vermitteln und sie durch differenzierenden Unterricht individuell zu fördern. Mit dem Unterrichtsprinzip der inneren Differenzierung werden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Leistungsfähigkeiten der Schüler*innen berücksichtigt.
Es wird in den Anforderungen, in der methodischen Gestaltung der Lernprozesse sowie in der Förderung von Interessen und Neigungen durch die Wahl von Schwerpunkten, Aufgaben, Methoden und Medien differenziert. Die Unterrichtsreihen werden laufend reflektiert und weiterentwickelt.

Sekundarstufe I

Unsere IGS vermittelt eine breite Grundbildung in allen Schulfächern und ermöglicht dementsprechend eine berufs- oder studienbezogene Fortsetzung des Bildungsweges nach Klasse 10. Dabei ist es uns wichtig, dass die Schüler*innen gemeinsam Unterrichtsinhalte erarbeiten und individuell vertiefen. Alle Abschlüsse des allgemein bildenden Schulwesens sind möglich.

Gemäß unserer Leitdeen „Verschieden sein – Gemeinsam lernen – Erfolgreich sein“ bleibt genügend Zeit und Raum für die persönliche und positive schulische Entwicklung ohne frühzeitige Festlegung auf einen bestimmten Schulabschluss. Inhalte werden binnendifferenziert aufbereitet. Entsprechend ihrer vielfältigen Fähigkeiten, Begabungen und Interessen erzielen die Schüler*innen Lernfortschritte individuell. Dabei ist die Schule für alle ein anregender und angenehmer, fördernder und herausfordernder Ort des Lernens.

Ab Klasse 5 werden die Schüler*innen gemeinsam unterrichtet und von einem Jahrgangsteam begleitet. Nach dem Ankommen mit Einführungswoche und Klassenfahrt finden laufend klassen- und jahrgangsbezogene Projekte, Exkursionen und Fahrten statt.

Ab Klasse 7 werden die gezeigten Leistungen im Klassenunterricht der Fächer Mathematik und Englisch den Erwartungen zweier Niveaustufen zugeordnet, ab Klasse 8 auch in Deutsch (G – grundlegende Anforderungen, E – erhöhte Anforderungen).

Ab Klasse 9 findet eine äußere Differenzierung in den Fächern Mathematik, Englisch, Deutsch und Naturwissenschaften in G- und E-Kursen statt.

Die Zugehörigkeit zu einer Niveaustufe wird in regelmäßigen Abständen überprüft und neu festgelegt. Alle übrigen Fächer werden weiterhin im Klassenverband binnendifferenziert unterrichtet. So werden alle Schüler*innen auf ihren persönlichen und bestmöglichen Abschluss vorbereitet. Dies ist die Grundlage für einen erfolgreichen Übergang in die berufliche Ausbildung oder in unsere gymnasiale Oberstufe.

Von Klasse 5 bis 8 werden die gezeigten Leistungen, erreichten Kompetenzen und Lernfortschritte in individuellen Lernentwicklungsberichten (LEB) rückgemeldet. Das Notenzeugnis ab Klasse 9 wird durch fachliche, kompetenzorientierte Bemerkungen ergänzt. Bereits nach Klasse 9 sind der Hauptschulabschluss und der Förderschulabschluss möglich. Der jeweilig erreichte Abschluss der Sekundarstufe I ergibt sich aus den Noten und Kurszuweisungen am Ende von Klasse 10.

 

Berufliche Orientierung in der Sekundarstufe I

Mit dem Ziel, allen Jugendlichen einen erfolgreichen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, findet die berufliche Orientierung an unserer Schule statt. Dazu werden die Schüler*innen in einem laufenden Prozess über mehrere Schuljahre hinweg bis zu einer begründeten Berufswahlentscheidung begleitet. Elemente der Beruflichen Orientierung finden dabei fächerübergreifend, im Klassenverband und auch ganz individuell statt. Die Schüler*innen werden darin unterstützt, ihre individuellen fachlichen Interessen und Fähigkeiten selbstbewusst und über das traditionelle Rollenverhalten hinaus zu entwickeln. Dazu werden Kenntnisse über die Wirtschafts- und Arbeitswelt vermittelt, Berufs- und Entwicklungschancen aufgezeigt und Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung, in weitere schulische Bildungsgänge oder in ein Studium gegeben.

Daher bieten wir unseren Schüler*innen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und geschultem Personal vielfältige Angebote, die dazu beitragen, eigene Stärken und Talente zu erkennen und berufliche Perspektiven zu erforschen und zu entwickeln.

Kooperationspartner:

  • Betriebe und Einrichtungen aller Berufsfelder
  • Agentur für Arbeit (Berufsorientierung und Einzelfallberatung)
  • Universität Osnabrück
  • Hochschule Osnabrück
  • Verbände (Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer u.v.m.)
  • Übergangsmanagement der Stadt Osnabrück
  • Arbeiterwohlfahrt e. V. Osnabrück (Schulsozialarbeit und Berufsberatung)

Ein fortschreitender Entwicklungsprozess wie die Berufliche Orientierung kann nur zu einem Erfolg werden, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen.
(Grant Hendrik Tonne, Niedersächsischer Kultusminister)

Sekundarstufe II - Gymnasiale Oberstufe

Das Ziel der gymnasialen Oberstufe ist es, den Schüler*innen eine breite und vertiefte Allgemeinbildung als Grundlage für die allgemeine Studierfähigkeit zu vermitteln.

Die Einführungsphase (Jahrgang 11) dient dem Übergang von der Sekundarstufe I in die Qualifikationsphase der Jahrgänge 12 und 13. Den Auftakt für die dreijährige Gemeinschaft eines Oberstufenjahrgangs bildet die dreitägige Oberstufeneinführungsfahrt zu Beginn von Klasse 11. Der Unterricht findet weitestgehend im Klassenverband statt. Neue Fächer und Methoden der Oberstufe bieten Einblicke in die sich anschließende Qualifikationsphase mit ihren Profilen.

In der Qualifikationsphase (Jahrgang 12 und 13) werden die Prüfungsfächer 1 bis 3 und das Seminarfach an ein Profil gebunden. Die Profile geben Gelegenheit, sich über das reine Fachwissen hinaus mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen und Projekte für und mit der Schulgemeinschaft zu entwickeln und durchzuführen. So werden das themenorientierte, fächerverbindende und fächerübergreifende Lernen und wissenschaftspropädeutische Arbeiten besonders stark gefördert. Um den Profilen ein großes Maß an Eigenständigkeit zu ermöglichen, gibt es den Profiltag am Dienstag. Hier haben Schüler*innen und Lehrer*innen eines Profils ab 9:35 Uhr mit beiden Kursen erhöhtem Anforderungsniveau und dem Seminarfach nur gemeinsamen Unterricht und können so flexibel mit Zeiten und Lernorten umgehen.

Zurzeit gibt es in unserer Qualifikationsphase die folgenden Profile:

  • SprachRaum (Erdkunde, Deutsch, Englisch, Seminarfach SpRa)
  • Menschen.Leben.Kulturen (Kunst, Deutsch, Biologie, Seminarfach MeLK)
  • Verantwortung & Identität (Politik, Biologie, Geschichte, Seminarfach VeId)
  • Wissen.schaf(f)t.Nachhaltigkeit (Mathematik, Erdkunde, Physik, Seminarfach WiNa)

Berufs- und Studienorientierung in der Sekundarstufe II

Neben dem Erreichen des schulischen Teils der Fachhochschulreife und des Abiturs steht die Studien- und Berufsorientierung in allen drei Jahrgängen der gymnasialen Oberstufe im Mittelpunkt. Schuljahresbegleitend bieten verschiedene Workshops und Projekte, unterstützt durch Kooperationspartner wie Arbeitsagentur, Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück u.v.m., den Schüler*innen immer wieder Anlass, ihre Zukunft in den Blick zu nehmen.

Alle Abschlüsse sind möglich

Die IGS führt am Ende des Sekundarbereichs I zu denselben Abschlüssen, die an der Hauptschule, der Realschule, der Oberschule oder dem Gymnasium erworben werden.

Somit können nach Klasse 9 der Förderschulabschluss oder der Hauptschulabschluss erworben werden.

Am Ende der 10. Klasse ist es möglich den Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss, den Sekundarabschluss I - Realschulabschluss oder den Erweiterten Sekundarabschluss I zu erlangen.

Der Erwerb des Erweiterten Sekundarabschlusses I berechtigt dabei zum Übergang in die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe.

Diese kann erfolgreich mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife (nach Klasse 12) oder mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) am Ende der Qualifikationsphase abgeschlossen werden.

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