Benefizkonzert der Microphone Mafia für den Jahrgang Emojis

Vom 20. März bis zum 2. April fanden in diesem Jahr erneut die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ statt. Zu diesem Anlass haben Herr Sindt vom Westwerk und Herr Mettler im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 24. März ein Benefiz-Konzert für den gemeinnützigen Verein „Exil e. V.“ im Westwerk organisiert, an dem neben Jahrgang 10 auch der Oberstufen-Kurs von Frau Kirkesler teilnahm.

Mit der Band „Microphone Mafia“ konnte ein bekannter, multikultureller (italienisch-türkisch-deutscher) Hiphop-Act mit internationaler Bühnenerfahrung aus Köln für das Konzert gewonnen werden. Die Band wurde in den späten 1980er Jahren gegründet und setzte sich von Beginn an kritisch mit gesellschaftlichen und politischen Themen auseinander, wobei sie nach eigenen Angaben insbesondere durch die Brandschläge auf Asylunterkünfte in den frühen 1990er Jahren in Rostock, Mölln und Solingen geprägt wurden. Laut Frontsänger Kutlu bot die Musik ein Ventil, um mit der Wut über diese Anschläge umzugehen und ihre Energie in positive Bahnen zu lenken.

Großen Bekanntheitsgrad erlangte die Band unter anderem dadurch, dass sie von 2008-2021 mit der inzwischen verstorbenen Holocaust-Überlebenden und Zeitzeugin Esther Bejarano und ihrem Sohn Joram Bejarano auf Tour gingen und in diesem Zeitraum über 900 gemeinsame Konzerte gaben.

Das gut besuchte Konzert begann, passend zum Anlass der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, mit einer einleitenden Lesung, bei der Joram Bejarano aus der Autobiographie seiner Mutter vorlas. In dem eindrucksvollen Auszug aus ihrem Buch ging es inhaltlich um Esthers Wahrnehmung der zunehmenden Diskriminierung und Verfolgung der Juden in den 1930er Jahren.

Im Anschluss daran begann das eigentliche Konzert im gut gefüllten Westwerk-Konzertsaal, bei dem abwechslungsreiche und musikalisch hochwertig Songs dargeboten wurden. Dabei wechselte die Band fließend zwischen deutschsprachigem und türkischem Rap, bezog aber auch Klassiker wie „Bella Ciao“ oder „Avanti popolo“ mit ein. In den Pausen zwischen den Songs ging Sänger Kutlu immer wieder auf politische Themen wie den zunehmenden Rechtsruck in der Gesellschaft ein, aber ohne pessimistische Schwarzmalerei, sondern immer mit einer positiven Message an die Anwesenden und der Ermutigung, selbst aktiv zu werden und für eine offene Gesellschaft einzustehen. Mit ihrer authentischen Art gewann die Band das Publikum rasch für sich. Nach ca. anderthalb Stunden endete das Konzert mit guter Stimmung und vielen positiven Eindrücken.

Sehr erfreulich war auch die großzügige Spendenbereitschaft von Jahrgang 10 für den Osnabrücker Verein „Exil e. V.“. Dieser Verein setzt sich seit 35 Jahren dafür ein, dass Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte menschenwürdig und angstfrei hier leben können. Neben Unterstützung bei Behördengängen und Sprachkursen werden von dem Verein auch sportliche und kulturelle Freizeitangebote angeboten. 

Vielen Dank an die „Microphone Mafia“ für diesen tollen Konzert-Nachmittag, die coolen Songs, die gelungenen Denkanstöße und die positiven Vibes! Und natürlich auch ein Shout-Out an Jahrgang 10 für die rege Teilnahme, die gute Stimmung und die großzügigen Spenden!