Zum Inhalt springen
Wenn Lernen Spaß macht: IGS.
Wenn Lernen Spaß macht: IGS.
Wenn Lernen Spaß macht: IGS.

Sie sind hier:

Erasmus+ internationale Begegnungen Englisch Sekundarstufe II Einführungsphase Jahrgang Abi27 Startseite

Erasmus-Austausch nach Humenné – Ein Blick in die Slowakei

Wenn es um Schüleraustauschprogramme geht, denkt man oft an Frankreich, England oder Spanien. Die Slowakei hingegen haben die wenigsten auf dem Schirm. Umso spannender war es für uns, dieses vielseitige Land mit seiner Kultur, seinem Bildungssystem und seiner Gastfreundschaft kennenzulernen.

Unsere Reise beginnt am Osnabrücker Hauptbahnhof. Mit dem Zug fahren wir über Berlin nach Krakau, wo wir eine Nacht verbringen. Die polnische Metropole beeindruckt uns sofort mit ihrem historischen Charme. Zunächst erkunden wir die Altstadt mit ihrem großen Marktplatz, bestaunen die imposante Marienkirche und schlendern durch die historischen Tuchhallen. Ein besonderes Highlight ist der Aufstieg auf den Rathausturm, von dem aus wir einen beeindruckenden Blick über die Stadt genießen. Anschließend geht es weiter zum Wawel, der berühmten Residenz der polnischen Könige. Hier begegnen wir der legendären Drachenstatue, die der Sage nach einst die Stadt bedrohte. Zum Abschluss tauchen wir ins jüdische Viertel Kazimierz ein, das mit seinen engen Gassen, historischen Synagogen und hippen Märkten eine ganz eigene Atmosphäre hat.

Am nächsten Nachmittag bringt uns ein Fahrer nach Humenné, eine Stadt weit im Osten der Slowakei. Dort werden wir herzlich von unseren Gastfamilien empfangen – die Gastfreundschaft ist sofort spürbar.

Am Montag steht ein aufregender Ausflug in die Hohe Tatra auf dem Plan. Wir wandern auf den Hrebienok, der mit 1.285 Metern Höhe einen atemberaubenden Blick auf das Gebirgspanorama bietet. Der Nebel, der an diesem Tag die Berge verhüllt, verleiht der Natur eine fast mystische Atmosphäre und macht das Erlebnis noch eindrucksvoller. Diese unberührte Bergwelt bleibt uns als eines der unvergesslichsten Erlebnisse der Reise in Erinnerung.

Am Dienstag erleben wir dann eine besondere kulturelle und religiöse Erfahrung: Die griechisch-katholische Messe. Unsere Gastschule in Humenné ist eine griechisch-katholische Schule – nicht zu verwechseln mit griechisch-orthodox. Andiesem Tag nehmen wir an einer Messe zu Ehren der Maria Empfängnis teil. Die Messe ist eine Gelegenheit, die griechisch-katholische Liturgie kennenzulernen, die sich in einigen Aspekten von der römisch-katholischen unterscheidet. Besonders auffällig ist der Gesang der Gemeinde, der die Zeremonie begleitet und eine ruhige, feierliche Stimmung schafft. Die Rituale sind für uns zunächst ungewohnt, aber im Verlauf des Gottesdienstes gewinnen wir einen Eindruck davon, wie tief verwurzelt dieser Glaube in der Gemeinschaft ist. Für uns ist es eine spannende Erfahrung, in eine religiöse Tradition einzutauchen, die uns bisher fremd war, und wir schätzen die Möglichkeit, mehr über die kulturellen und spirituellen Aspekte des Landes zu erfahren.

Im Anschluss an die Messe geht es weiter mit dem Unterricht, der hier deutlich lehrerzentrierter als bei uns gestaltet ist. Besonders spannend ist das bilinguale Konzept: Viele Fächer wie Biologie, Physik oder Geschichte werden nicht in der Landessprache, sondern auf Englisch unterrichtet. Das fordert die Schülerinnen und Schüler sprachlich enorm, bereitet sie aber auch hervorragend auf internationale Studien- und Berufsmöglichkeiten vor. Am Nachmittag erwartet uns eine Führung durch das Herrenhaus von Humenné. Das Schloss beherbergt heute ein Museum, das uns spannende Einblicke in die Geschichte der Region gibt. Wir erfahren mehr über die wechselvolle Vergangenheit der Slowakei.

Während unserer Zeit in Humenné wird uns immer wieder bewusst, wie herzlich und gastfreundlich die Menschen hier sind. Die Slowakei ist vielleicht nicht das erste Land, an das man bei einem Schüleraustausch denkt – doch nach dieser Erfahrung sind wir uns sicher: Es lohnt sich, neue Wege zu gehen und unbekannte Orte zu entdecken.

Danke für diese wunderbare Zeit!

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.

Zurück zum Seitenanfang