Sie sind hier:
"Hinschauen statt Wegsehen": Beeindruckendes Engagement gegen Gewalt an Frauen
Triggerwarnung: Dieser Artikel behandelt das Thema Gewalt gegen Frauen
Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen": 08000 116 016 (kostenlos, anonym, rund um die Uhr)
Polizei-Notruf: 110
Frauenhaus Osnabrück: 0541-756767
Mit ihrem Projekt "Gewalt gegen Frauen – Hinschauen statt Wegsehen" haben die beiden Schülerinnen weit mehr als eine gewöhnliche Seminararbeit vorgelegt. Sie haben ein komplexes gesellschaftliches Problem aufgegriffen und durch verschiedene kreative Aktionen in die Öffentlichkeit getragen.
Ein Kernstück ihrer Arbeit war der Besuch der Ausstellung "Rosenstraße 76", die ihnen intensive Einblicke in die Realität von Gewaltopfern ermöglichte. Diese Erfahrung prägte ihre weiteren Projektaktivitäten maßgeblich und verlieh ihrer Arbeit eine besondere Tiefe und Authentizität.
Besonders beeindruckend war ihre mutige Aktion am Rubbenbruchsee: Mit T-Shirts, die sie mit roten Handabdrücken versehen hatten, traten sie mit Passant*innen in Dialog. Diese symbolische Darstellung von Gewalt öffnete den Weg für wichtige Gespräche über ein oft verdrängtes Thema. Die Schülerinnen verteilten dabei auch informative Flyer mit Hilfsangeboten.
Ihr selbst produzierter Kurzfilm zeigt eindringlich, was oft hinter verschlossenen Türen geschieht. Mit großer Sensibilität gelang es ihnen, nicht nur die Problematik darzustellen, sondern auch Wege aus der Gewalt aufzuzeigen und Betroffenen Mut zu machen.
Kurzfilm "Hinschauen statt Wegsehen"
Die erschreckende Statistik, dass jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erfährt, war für Mia und Sarah Antrieb, sich über den üblichen schulischen Rahmen hinaus zu engagieren. Ihr Projekt zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen können.
Die Seminararbeit überzeugt durch ihre durchdachte Konzeption, die professionelle Umsetzung und vor allem durch das außergewöhnliche persönliche Engagement der beiden Schülerinnen. Sie haben nicht nur die akademischen Anforderungen des Seminarfachs in herausragender Weise erfüllt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema Gewalt gegen Frauen geleistet.
Mit ihrer Botschaft "Hinschauen, hinhören, handeln – gemeinsam gegen Gewalt" haben Mia und Sarah gezeigt, wie Schulprojekte über sich hinauswachsen und echte gesellschaftliche Wirkung entfalten können. Ihr Engagement macht deutlich, dass die IGS Osnabrück nicht nur Bildungseinrichtung ist, sondern auch Ort gesellschaftlicher Verantwortung und aktiver Mitgestaltung.
Weitere Hilfsangebote:
- Frauenberatungsstelle Osnabrück: 0541-803405
- Online-Beratung: www.hilfetelefon.de
- Autonomes Frauenhaus Osnabrück (24/7): 0541-756767
Bei akuter Gefahr wählen Sie bitte immer den Notruf 110.