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Wenn Lernen Spaß macht: IGS.
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Qualifikationsphase Oberstufenprofil SprachRaum Jahrgang Abi25 Startseite

Sprachraum-Kurs auf Kursfahrt in Amsterdam

Der Sprachraum-Kurs des Abiturjahrgangs 2025 unternahm vom 23. bis 27. September 2024 eine lehrreiche Kursfahrt nach Amsterdam. Begleitet wurden die zehn Schülerinnen von Frau Hagenbrock-Berling und Herrn Lauxtermann. Der Kurs fuhr gemeinsam mit dem MeLk-Profil unter Leitungen von Frau Twyrdy und Schröder.

Montag (Maya und Rosa)

Mit einem fröhlichen Lächeln und so viel Schlaf wie das Wochenende nun mal hergibt starteten wir unseren Trip. Kaum im Zug angekommen, wurden wir natürlich gleich von einer unerwarteten, aber fast schon liebgewonnenen Begleitung begrüßt: der unvermeidlichen Verspätung. So schafften wir es nur mit einem beherzten Sprint, unseren Anschlusszug nach Amsterdam zu erwischen.

In Amsterdam angekommen, war erstmal Check-In ins Hostel angesagt. Auf den ersten Blick schien es sogar recht gemütlich – eine Meinung, die uns die erste Nacht schon sehr bald dazu brachte diese zu revidieren.

Frisch „erholt“ vom Check-In machten wir uns dann auf den Weg in die Stadt. Dabei lernten wir unseren neuen besten Freund kennen: die Fähre. Diese nette Alternative zum Fußweg sollte sich als unser treuester Begleiter herausstellen, denn Amsterdam ist eine Stadt, die wirklich darauf besteht, dass man sich möglichst oft auf dem iPhone die bereits gemachten Schritte anschauen mag. Der erste Eindruck der Stadt? Aufregend, lebendig und gefühlt bestand sie zu 90 % aus Fahrrädern, 5 % aus Wasser und 5 % aus ratlosen Touristen (zu denen wir offensichtlich gehörten).

Nächster Programmpunkt: das Anne-Frank-Haus. Mit einer privaten Einführung in die Geschichte von Anne Frank bekamen wir spannende Einblicke, die uns eindrucksvoll die Schrecken des Zweiten Weltkriegs vor Augen führten. Der anschließende Rundgang durch das Versteck war bewegend, und es wurde uns nochmal klar, wie wichtig es ist, diese Geschichten zu bewahren.

Nach dem Besuch wurden wir mit dem größten Luxus jeder Klassenfahrt gesegnet: Freizeit. Diese nutzten wir, um uns durch die abenteuerlichen Fahrradwege zu kämpfen. Dass Fahrradwege in Amsterdam die Dominanz schlecht hin waren, wurde uns hier schnell klar. Doch nach dieser sportlichen Einlage erreichten wir schließlich unser Hostel, das ab jetzt für einige Tage unser Zuhause werden sollte – ob wir wollten oder nicht.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter zum letzten Programmpunkt: ein gemeinsames Klassenessen in einem veganen Restaurant. Wieso diese Information so wichtig ist? Nun ja, Frau Hagenbrock hatte dieses Restaurant ausgesucht, und kaum hatten wir Platz genommen, stellte sie die Frage des Tages: „Gibt’s hier nicht auch vegane Burger?“ Kleiner Hinweis: Wir befanden uns in einem VEGANEN Restaurant. Dann wurde Frau Hagenbrock sanft darauf hingewiesen, dass es hier durchaus vegane Burger gibt – schließlich war es, wie erwähnt, ein veganes Restaurant. Das Essen war so bunt wie die Location selbst, und nach dieser erfolgreichen Mahlzeit trennten sich unsere Wege. Einige von uns beschlossen, den Abend gemütlich mit lecker Bierchen ausklingen zu lassen – eine wohlverdiente Belohnung nach diesem Tag voller Abenteuer. Danach ging es zurück ins Hostel, in dem uns unsere sauberen und bequemen Betten (Achtung: Ironie!) erwarteten.

 

Dienstag (Mia, Lili, Selin, Sarah)

Am Morgen, um 10.45 Uhr, haben wir eine Grachtenfahrt gemacht. Es war eine wunderschöne Bootstour durch die Stadt aus der Sicht der Grachten An verschiedenen Stellen standen Leute an den Fenstern und haben uns zugewunken, das war sehr süß!

Am Nachmittag, um 13.30 Uhr ging es ins Rijksmuseum. Wir hatten 2 Touren: Die erste war eine welcome tour mit einem sehr sympathischen Tourguide, der uns die Geschichte von Amsterdam gut vermittelt hat. Die zweite Tour war eine guided historicantour, in der wir die Arbeitsweise der Künstler kennen gelernt haben.

 

Mittwoch (Emil und Johanna)

Am dritten Tag, und somit auch schon vorletztem vollem Tag, ging es trotz Müdigkeit und, beim ein oder anderen, Schlafmangel mit dem britischen Tourguide Craig que(e)r durch Amsterdam. Er, der seit fünf Jahren in Amsterdam wohnt und selbst mit einem Niederländer verheiratet ist (was er stolz immer wieder erwähnt hat), musste sich zwar kurz erinnern, dass wir nicht in seiner Heimatstadt London sind, hat uns dann aber vom Drogen- und Rotlichtviertelproblem bis hin zu den Grachten und dem Homomonument am Anne-Frank Haus geführt. So haben wir beispielsweise erfahren, dass die Coffeeshops, die Cannabis verkaufen, Lizenzen brauchen, welche nach zehn Jahren erneuert werden müssen. Um das Problem mit der Drogenkultur und dem großen Tourismus, der nur deswegen nach Amsterdam kommt, zu bewältigen, sollen diese Lizenzen nun in zehn Jahren auslaufen, anstatt erneuert werden.

Wer selbst schon mal in der Stadt war, könnte bemerkt haben, dass einige Häuser in den Gassen leicht nach vorne gerutscht und somit schräg sind (wer dies nicht nie entdeckt hat, siehe Bild). Dies hat etwas mit der innovativen Architektur der Niederländer zu tun, die zwar in Sachen Namensgebung nicht sonderlich kreativ waren, wie Craig bewies, aber das mit anderen Ideen wieder ausglichen. Die meisten Häuser der Stadt besitzen nämlich einen Haken frontal unter dem Dach, was sich darauf zurückführen lässt, dass die Häuser sehr schmal und die Treppen ebenso eng und hoch sind, um Platz zu sparen. Kleines Problem dabei: Möbel, Einkäufe und Güter ins Haus zu transportieren. Also; ein Haken ans Dach, Gegenstand an eine feste Schnur und hochziehen! Durch die Belastung, die über die Jahre hinweg auf die Häuser wirkte, hat diese somit leicht nachvorne gezogen, doch Craig hat uns versichert, dass erstmals nichts passieren wird…

Mit vielen Witzen und großen Einblicken ging die Tour nach zwei Stunden dann am Homomonument, welches den ermordeten Homosexuellen während des Holocausts gedenkt, zu Ende, wo uns sogar noch von Craig berichtet wurde, dass man munkelt, dass die nächste Thronfolgerin keinen König, sondern eine zweite Königin für die Niederlande bringen wird…

Anschließend hatten wir den Rest des Tages freie Zeit, welche von den meisten für die weitere Erkundung der Stadt oder zum Shoppen genutzt wurde. Abends hat man dann entweder den fehlenden Schlaf nachgeholt oder Feuer mit Feuer bekämpft und ist erneut in das Nachtleben von Amsterdam eingetaucht!

 

Donnerstag (Hannah und Katharina)

Der Donnerstag begann, wie jeder andere Tag auch, mit dem Frühstück von 7:30 bis 8:00 Uhr. Um 9 Uhr mussten wir alle gemeinsam das Hostel verlassen, um uns auf den Weg zu unserem um 10 Uhr angesetzten Besuch im Stedelijk Kunstmuseum zu machen. Dort waren verschiedenste Werke von mehr oder weniger bekannten Künstlern ausgestellt, darunter solche von Vincent van Gogh, Pablo Picasso und Roy Lichtenstein. Uns wurde hier besonders verdeutlicht, wie vielseitig und breit das Spektrum der Kunst ist und sein kann, zumal sich im Museum alles von jahrhundertealter bis hin zu modernster, minimalistischer Kunst fand.

Nachdem der Museumsbesuch um 11:30 Uhr abgeschlossen war, hatten wir bis 14:00 Uhr Freizeit, in der wir erneut die Möglichkeit hatten, Amsterdam auf eigene Faust zu erkunden. Danach fuhren wir mit dem Zug in die nahegelegene Stadt Haarlem. Auch dort gab es kein festes Programm, sodass wir die verbleibende Zeit nutzen konnten, um zum Beispiel einkaufen zu gehen, die urigen örtlichen Läden zu erkunden oder uns in Cafés zu entspannen.

Ab 19 Uhr war ein gemeinsames Abendessen mit dem MeLK- und Sprachprofil in einer dem Hostel nahegelegenen Pizza-Pasta-Bar geplant, weshalb wir uns um 18 Uhr wieder auf den Rückweg nach Amsterdam machten. Wie wir den restlichen Abend verbringen wollten, war uns nach dem Essen freigestellt. Die meisten von uns nutzten die Zeit, um ihre Koffer schon einmal provisorisch zu packen, da wir am nächsten Tag früh aufbrechen mussten, um nach Deutschland zurückzukehren.

Rückblickend lässt sich sicherlich im Namen aller sagen, dass der Donnerstag ein vergleichsweise angenehmer und wenig anstrengender Tag war – ideal, um noch einmal durchzuatmen und sich mental auf die Abreise vorzubereiten.

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