Einmal Transsilvanien und zurück: „Osnabrück meets Zalău“

Nach einem Tag in den Gastfamilien, an dem wir rumänische Gastfreundschaft erleben durften, verschiedenste Orte erkundeten und mit Köstlichkeiten versorgt wurden, ging es am Sonntag für uns gemeinsam mit unseren Austauschpartner*innen zum Salzbergwerk in Turda, wo wir zunächst einiges über die Mine und den Abbau von Salz gelernt haben. Anschließend durften wir noch den Freizeitpark, der 120 Meter unter Tage liegt, in Ruderbooten, beim Bowling, Billiard usw. unsicher machen.

Das Hauptziel unseres Ausflugs lag jedoch noch einmal knapp 2 Stunden weiter südlich. So machten wir uns auf zur Stadt Sighișoara, die auch den deutschen Namen Schäßburg trägt. Wir lernten, dass Sighişoara für zwei Dinge bekannt ist: Zum einen für die wunderschöne mittelalterliche Festung, die im 12. Jahrhundert von deutschen Siedlern gegründet wurde. Zum anderen heißt es auch, dass in der Stadt Vlad der III., besser bekannt als „Dracula“, geboren wurde. Da wir hier eine Nacht in der Burg verbringen durften, stand neben der Erkundung der Zitadelle auch eine Nachtwanderung auf dem Plan und so machten einige von uns die Nacht zum Tag…

Am Folgetag besuchten wir noch Cluj-Napoca bzw. Klausenburg bevor uns der Bus wieder zurück zu unseren Gastfamilien gebracht hat.

Am Dienstag hatten wir dann endlich unseren ersten Schultag an unserer rumänischen Partnerschule, Școala Gimnazială "Mihai Eminescu". Hier durften wir im Unterricht hospitieren, hielten selbst Vorträge über die IGS Osnabrück, unsere deutsche Heimatstadt und Deutschland, lernten im Rumänischunterricht erste rumänische Begriffe, übten einen Flashmob ein, feierten ein großes Oktoberfest, führten ein Fußballturnier durch, bestickten Lesezeichen, besuchten das historische Museum in Zalău und vieles mehr.

Über all diesem stand das Projektthema unseres Austauschs “There is no planet B – Klimawandel und unsere gemeinsame Zukunft“. In diesem Zusammenhang erarbeiteten wir Präsentationen, führten Talkshows durch und übten Theaterstücke ein. Zudem bot eine Mitarbeiterin der Firma ECODES einen Workshop zum Thema „Recycling“ an und wir wurden zu einem nachhaltigen Picknick ins deutsche Forum Zalăus eingeladen, zu dem unsere Gastschüler*innen regionale und saisonale Köstlichkeiten mitbrachten. Einer unserer Favoriten war Zacuscă, ein Brotaufstrich aus Paprika, Auberginen und Tomaten, und die vielen verschiedenen rumänischen Kuchen – mmmh – einfach lecker! Außerdem wurden einige von uns dort noch vom lokalen Fernsehsender zu unseren Erfahrungen in Rumänien interviewt.

Insgesamt waren wir fasziniert von der rumänischen Gastfreundschaft und der Landschaft. Am Ende ging unsere Woche wirklich sehr schnell vorbei und es gab zahlreiche Tränen beim Abschied. Manch einer von uns empfand unseren Gegenbesuch sogar als „viel cooler“ als die Austauschwoche in Osnabrück vor knapp 3,5 Monaten.
Und so hoffen wir auf viele weitere Erasmus-Austauschbegegnungen, damit auch zahlreiche andere IGSler*innen aus Osnabrück unbekannte Teile Europas erkunden können.

In diesem Sinne möchten wir uns bei der Europäischen Union bedanken, die diesen wunderbaren Austausch finanziell ermöglicht hat – „Mulţumesc frumos“ und „La revedere, Zalău!“

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.